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X-tanken

Häufig gestellte Fragen

Wieso weichen die Gesamtsummen auf neueren Rechnungen trotz gleicher Bruttobeträge ab?

Hintergrund der Frage:

Sie haben in der Vergangenheit immer wieder die gleichen Rechnungsbeträge in Rechnung gestellt bekommen (z.B. bei den steuerlich begünstigten Sachbezügen für die Mitarbeiter). Am Ende der Rechnung steht immer der selbe Brutto-Betrag von 440,00 Euro.

Ab dem Update 1657 erhalten Sie nun im Vergleich zu alten Rechnungen abweichende Netto-Gesamtbeträge.

Aus historischen Gründen wurde die Berechnung der Netto-Summe im alten XTK und damit auch später im X-tanken immer durch Multiplikation des Brutto-Gesamtwertes mit der Steuer ermittelt werden. Dadurch entstand genau eine Rundung also maximal 0,5 Cent Gesamt-Rundung pro Steuersatz.

Beispiel zur bisherigen Berechnung
Position 1:      44,00 Euro (Brutto)
Position 2:      44,00 Euro (Brutto)
Position 3:      44,00 Euro (Brutto)
Position 4:      44,00 Euro (Brutto)
Position 5:      44,00 Euro (Brutto)
====================================
Summe (Brutto)  220,00 Euro (Brutto)

MwSt.           19% aus 220,00 Euro (Brutto) = 35,126 Euro => gerundet: 35,13 Euro
Summe (Netto)   220,00 Euro (Brutto) - 35,13 Euro (MwSt.) = 184,87 Euro (Netto)

Diese Vorgehensweise zeigte sich jedoch in mehrerlei Hinsicht als problematisch, weshalb die Berechnung der Rechnungsbeträge mit dem Update 1657 auf ein Positions-bezogene Berechnung der Mehrwertsteuer umgestellt wurde.

Beispiel zur neuen Berechnung
Position 1: 44,00 Euro (Brutto) 
            19% aus 44,00 Euro (Brutto) sind 7,025 Euro (MwSt.) => gerundet 7,03 Euro (MwSt.) 
            44,00 - 7,03 = 36,97 Euro (Netto)
Position 2: 44,00 Euro (Brutto) 
            19% aus 44,00 Euro (Brutto) sind 7,025 Euro (MwSt.) => gerundet 7,03 Euro (MwSt.) 
            44,00 - 7,03 = 36,97 Euro (Netto)
Position 3: 44,00 Euro (Brutto) 
            19% aus 44,00 Euro (Brutto) sind 7,025 Euro (MwSt.) => gerundet 7,03 Euro (MwSt.) 
            44,00 - 7,03 = 36,97 Euro (Netto)
Position 4: 44,00 Euro (Brutto) 
            19% aus 44,00 Euro (Brutto) sind 7,025 Euro (MwSt.) => gerundet 7,03 Euro (MwSt.) 
            44,00 - 7,03 = 36,97 Euro (Netto)
Position 5: 44,00 Euro (Brutto) 
            19% aus 44,00 Euro (Brutto) sind 7,025 Euro (MwSt.) => gerundet 7,03 Euro (MwSt.) 
            44,00 - 7,03 = 36,97 Euro (Netto)
======================================================
Summe aller Netto-Beträge der Positionen:  184,85 Euro
Summe aller MwSt.-Beträge zu 19%:           35,15 Euro
Summe aller Brutto-Beträge der Positionen: 220,00 Euro

Prinzipiell sind beide Vorgehensweisen korrekt und von den Finanzbehörden akzeptiert. Dennoch ist die neue Berechnung genauer und weniger fehleranfällig. Wir führen hierfür mehrere Gründe an:

1.) Einlösung von zweckgebundenen Guthaben

Gehen wir davon aus, dass in den oben genannten Beispielen 44,00 Euro zweckgebundene Tankguthaben verkauft wurden, so werden die Guthaben im Anschluss auch einzeln wieder eingelöst. Erfolgt die Einlösung eines solchen Tankguthabens, so entsteht hierbei auch eine Berechnung der im zweckgebundenen Guthaben enthaltenen Mehrwertsteuer. Bei Einlösung wird diese jedoch immer pro Guthaben berechnet und nicht in Summe. Es entsteht somit auf jeden Fall immer pro Guthaben eine Rundung. Dies entspricht der neuen Berechnungsmethode. Würde beim Verkauf die alte Berechnungsmethode angewandt, so würde alleine das unterschiedliche Rundungsverhalten zu einer Differenz zwischen verkauftem und eingelöstem Guthaben führen.

2.) Validierung elektronischer Rechnungen

Die Validatoren für XRechnung, ZUGfERD und ähnliche Verfahren gehen immer von einer Mehrwertsteuer-Berechnung auf Positionsebene und damit von einer positionsbezogenen Rundung aus. Alle (Zwischen-)Summen (Brutto, Netto, MwSt.) werden ausschließlich durch die Addition der betroffenen Positionsbeträge ermittelt. Dies entspricht ebenfalls der neueren Berechnungsmethode. Da die elektronischen Rechnungen zukünftig auch für B2B-Geschäfte verbindlich werden sollen (siehe auch Vida-Vorschlag der Europäischen Kommission), und dabei davon auszugehen ist, dass die Vorgehensweise der zugehörigen Validatoren genauso arbeitet, wie die der bestehenden Validatoren für XRechnung und ZUGfERD ist die neue Berechnungsmethode der einzig richtige Weg.

3.) Rundungsdifferenzen bei Buchungen in der Finanzbuchhaltung

In der Vergangenheit wurden Buchungen in die Finanzbuchhaltung oft zu Summen-Buchungen je Erlöskonto zusammengefasst. Dadurch wurde bei der Prüfung der Import-Schnittstelle von der Buchhaltungssoftware aus dieser Summe jeweils der anzuwendende Mehrwertsteuerbetrag berechnet und anschließend gerundet. Diese Rundung stimmte jedoch nicht mit den Rundungen auf der Rechnung überein. Daher hat die eine oder andere ältere Buchhaltungssoftware eine eingebaute Toleranzschwelle, bis zu der Rundungen abweichen dürfen. Bei großen Rechnungen mit vielen Positionen wurde diese Schwelle jedoch auch immer wieder überschritten. Abhilfe schafft hier die Übergabe einzelner Positionen als einzelne Buchungen. Das sind zwar mehr Datensätze insgesamt, aber die Rundung kann dann pro Position übergeben werden und die Prüfung beim Import in die Buchhaltungssoftware funktioniert absolut fehlerfrei. Die Übergabe einzelner Positionen an die Finanzbuchhaltung erfolgt bereits heute bei FibuNet absolut fehlerfrei. Wir streben es daher an, die Übergabe auch für alle anderen Buchhaltunspakete auf die Übergabe einzelner Positionen umzustellen. Somit wird auch hier die neuere Berechnungsmethode für Entspannung der Lage sorgen.

4.) Vorteil Rechnungsdruck

Aus historischen Gründen, war es bislang nur auf expliziten Wunsch unserer Kunden möglich innerhalb einer Position Brutto- wie auch Netto-Beträge gleichzeitig anzudrucken, damit eine vom Endkunden anders durchgeführte Berechnung mit positionsbezogener Rundung nicht für Verwirrung sorgt. Diese Einschränkung entfällt nun mit der neuen Vorgehensweise und wird nur noch durch die Zeilenlänge begrenzt. Dadurch ist die Berechnung der Steuer im Summenblock jedoch nicht mehr durch Multiplikation mit dem Steuersatz möglich. Vielmehr entstehen nun alle Summen am Ende der Rechnung nur noch durch Addition.


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